Aus [1]: Auf der anderen Seite neigt das Wirtschaftswachstum dazu, Automatismen zu erzeugen und zu „homogenisieren“, mit dem Zweck, Abläufe zu vereinfachen und Kosten zu verringern. Daher ist eine Wirtschaftsökologie notwendig, die in der Lage ist, zu einer umfassenderen Betrachtung der Wirklichkeit zu verpflichten. Denn „damit eine nachhaltige Entwicklung zustande kommt, muss der Umweltschutz Bestandteil des Entwicklungsprozesses sein und darf nicht von diesem getrennt betrachtet werden“[114]. Doch zugleich wird die dringende Notwendigkeit des Humanismus aktuell, der von sich aus die verschiedenen Wissensgebiete – auch das wirtschaftliche – zusammenführt, um eine umfassendere wie integrierendere Perspektive zu erhalten.

Heute ist die Analyse der Umweltprobleme nicht zu trennen von einer Prüfung des menschlichen Umfelds, des familiären Kontextes, der Arbeitsbedingungen und der urbanen Verhältnisse sowie der Beziehung jedes Menschen zu sich selbst, welche die Weise bestimmt, wie er mit den anderen und mit der Umwelt in Beziehung tritt. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen den Ökosystemen und den verschiedenen sozialen Bezugswelten, und auf diese Weise zeigt sich ein weiteres Mal, dass das Ganze dem Teil übergeordnet ist[115].

Quelle

  1. Papst Franziskus (2015). Enzyklika Laudato Si' von Papst Franziskus über die Sorge für das gemeinsame Haus. url: https://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html